Till Weidemüller and Mark Specht have left Paramount Germany, it is being reported.
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| Till Weidemüller, left, and Mark Specht, right. |
Weidemüller, who had been at Paramount (formally Viacom/ViacomCBS) for over 10 years, most recently served as Chief Commercial Officer, responsible for Paramount Global in Central and Northern Europe. In this position he was also Country Manager for Germany, Austria and Switzerland. Weidemüller left the company in March 2023. Specht, who joined Paramount in 2010, was General Manager for Germany and Central Europe, promoted to Executive Vice President Central & Northern Europe and Asia. Specht resigned from his operational activities in 2022, however only left the company in May 2023.
The news comes as Paramount Global undergoes a restructuring, with Paramount channels in Germany no longer having heads, with responsibilities being merged into other roles. As such, both Weidemüller and Specht's are not expected to be refilled.
From DWDL.de:
Paramount ohne neuen Deutschlandchef, auch Specht ist weg
Till Weidemüller ist seit Wochen weg und jetzt ist klar: Einen neuen Deutschlandchef wird Paramount nicht erhalten. Auch die Positionen der einzelnen Senderchefs gibt es so nicht mehr. Und: Mark Specht hat den Konzern ebenfalls verlassen.
Der Abgang an der Spitze von Paramount Deutschland kam überraschend: Wenige Monate nach dem Start des Streamingdienstes Paramount+ und der Ausrichtung der MTV EMAs in Düsseldorf kündigte Till Weidemüller Ende März seinen Abgang beim Konzern an. Der Deutschlandchef von Paramount machte den Abschied bei LinkedIn öffentlich, Weidemüller befindet sich aktuell im Sabbatical (DWDL.de berichtete). Trotz mehrmaliger Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de hat sich Paramount in den zurückliegenden Wochen nie zum Abgang seines Deutschlandchefs und zur Nachfolge geäußert - bis jetzt.
Mehr als vier Wochen nach der Ankündigung bestätigt Paramount gegenüber DWDL.de, dass die Position von Weidemüller nicht nachbesetzt wird. Ganz offiziell firmierte Till Weidemüller zuletzt als Chief Commercial Officer und war als solcher zuständig für Zentral- und Nordeuropa, in dieser Position war er auch Country Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ein Statement über den Abschied des Managers, der mehr als zehn Jahre bei Paramount bzw. dessen Vorgänger ViacomCBS gearbeitet hat, gibt es nicht. Das macht nicht den Eindruck, als sei die Trennung allzu harmonisch verlaufen.
Klar ist aber auch: Hinter dem Abgang steht ein größerer Umbau der Unternehmensstruktur. Angefangen hat dieser Umbau Mitte des vergangenen Jahres, als Raffaele Annecchino den Konzern verlassen hat. Annecchino war bei Paramount Global verantwortlich für alle internationalen Aktivitäten außerhalb der USA. Doch wer führt künftig die Geschäfte von Paramount in Deutschland? Ein Unternehmenssprecher erklärt, der Konzern habe sich in den vergangenen Monaten in vielen Bereichen neu aufgestellt und das setze man nun auch im deutschsprachigen Bereich um. "Wir entwickeln unser internationales Unternehmen weiter. Das heißt, sich von einer geografisch organisierten Struktur hin zu einer Struktur zu entwickeln, die an die Geschäftssegmente angelehnt ist", erklärte kürzlich Pam Kaufmann, President and CEO of International Markets, Global Consumer Products and Experiences von Paramount. Sie sprach von einer "großen Veränderung in unserer Arbeitsweise".
Zwei Frauen für das Streaming-Geschäft
Diese Struktur führt man nun also auch für den deutschsprachigen Markt ein. Die Sendermarken werden künftig von zwei Frauen geführt: Susanne Schildknecht und Lauren Nola. Schildknecht firmiert als Senior Vice President MTVE Content & Brand, Europe & Middle East und soll als solche die regionale Content-Strategie für alle Inhalte von MTV Entertainment im linearen Bereich und in Zusammenarbeit mit dem Streaming-Team vorantreiben. Zur Business-Einheit MTVE gehört seit einiger Zeit auch Comedy Central. Darüber hinaus ist Susanne Schildknecht verantwortlich für die Produktion aller deutschsprachigen Paramount-Originals.
Im Bereich Kids & Family, hierzu gehört vor allem Nickelodeon, hat Lauren Nola das Sagen, sie firmiert als Vice President Kids & Family Brands Northern, Central and Eastern Europe. Sie ist verantwortlich für alle Aktivitäten der Marken unter dem Label Kids & Family in den genannten Regionen, dabei soll sie mit dem Streaming-Team von Paramount zusammenarbeiten. Nola ist seit vielen Jahren im Konzern tätig und war zwischen 2016 und 2018 Senderchefin von MTV Deutschland.
Neue starke Frau im Streaming-Bereich von Paramount ist Sabine Anger: Als Senior Vice President Streaming in Nord-, Zentral- und Osteuropa ist sie verantwortlich für Paramount+ und Pluto TV in der Region, inklusive Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unberührt davon bleibt die Position von Olivier Jollet, der auch weiterhin das komplette internationale Pluto TV-Geschäft außerhalb der USA leitet. Zusammen mit Susanne Schildknecht muss Sabine Anger dafür sorgen, dass vor allem Paramount+ in den kommenden Monaten an Relevanz gewinnt. Zwar hatte man zum Start so viele deutsche Originals wie zuvor kein anderer Dienst kurz nach dem Launch, weitere sind zudem in Arbeit - weil aber auch andere Anbieter große Produktionen umsetzten, ging Paramount+ im direkten Vergleich um Aufmerksamkeit etwas unter.
Das kommerzielle TV-Geschäft, einschließlich Ad Sales und Distribution, in der Region wird verantwortet von Michael Keidel, Vice President Affiliate, Ad Sales and Streaming Partnership. Und im Bereich Consumer Products & Experiences and Regional Lead hat Felix Ruoff als Senior Vice President das Sagen. Das wichtigste deutsche Unternehmen hinter den Paramount-Aktivitäten ist die VIMN Germany GmbH - ein Name, der noch aus alten Viacom-Zeiten stammt. Dort haben nun Michael Keidel und Susanne Schildknecht die Geschäftsführung übernommen.
Keine einzelnen Senderchefs mehr
Durch die völlig neue Aufstellung ist es nun außerdem so, dass die Paramount-Sender in Deutschland keinen dezidiert Verantwortlichen mehr haben. So wurde Nick bislang von Steffen Kottkamp geleitet, Peter Forner hat Comedy Central verantwortet und Giovanni Zamai war zuständig für MTV. Auch ihre Positionen gibt es nicht mehr. Anders als im Fall von Till Weidemüller arbeiten alle drei aber nach wie vor für Paramount. Während Forner für Programmplanung und -Strategie bei Paramount+ im deutschsprachigen Bereich zuständig ist, haben Kottkamp und Zamai neue Aufgaben in der Produktion von Inhalten übernommen. Ein Unternehmenssprecher von Paramount spricht von einem fließenden Übergang der Umstellung von der alten auf die neue Struktur, die bereits im vergangenen Jahr umgesetzt worden sei.
Und noch einem bekannten Manager von Paramount kostet der Umbau des Konzerns den Job: Mark Specht. Der war bereits seit 2010 für das damalige ViacomCBS tätig und arbeitete sich im Laufe der Jahre immer weiter hoch. Erst Anfang des vergangenen Jahres, da war Specht im Konzern bereits General Manager für Deutschland und Zentraleuropa, stieg er zum Executive Vice President Central & Northern Europe and Asia auf, erhielt also noch einmal deutlich mehr Einfluss. Von einem Unternehmenssprecher heißt es gegenüber DWDL.de jetzt, seine operative Tätigkeit im Unternehmen habe Specht noch 2022 niedergelegt. Das Unternehmen verlassen hat er aber offenbar erst zum Mai 2023. Specht war es auch, der 2016 Programmdirektoren für die deutschen Sender eingeführt hatte - also genau die Positionen, die Paramount nun wieder abgeschafft hat.
Paramount geht mit seiner neuen Struktur nun also Wege, die auch andere große Medienkonzerne in der Vergangenheit schon beschritten haben, etwa Warner Bros. Discovery oder auch Comcast, insbesondere beim europäischen Pay-TV-Konzern Sky. Ob es am Ende tatsächlich der Weisheit letzter Schluss sein wird, muss sich erst noch zeigen. Nachdem aber wochenlang unklar war, wie es für das deutschsprachige Paramount-Geschäft weiter geht, herrscht zumindest an dieser Front nun Klarheit.
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Originally published: May 09, 2023.
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